Urvertrauen

Das Urvertrauen – unentbehrlich für ein glückliches Leben

Eines der wichtigsten Geschenke, die Eltern ihrem Kind machen können, ist dafür zu sorgen, dass das Kind ein starkes Urvertrauen entwickelt. Die Basis für ein gesundes Selbstbewusstsein und ein glückliches Leben liegt im Vertrauen darin, dass das Leben und die Menschen gut sind. Das Urvertrauen wird bei Babys und Kindern in den ersten Lebensjahren entwickelt.

Urvertrauen bezeichnet ein grundsätzliches Vertrauen des Menschen in Andere und bewirkt eine positive Lebenseinstellung. Das Urvertrauen bildet sich in den ersten Lebensmonaten und ist bestimmend für den Charakter des Kindes, wie auch maßgebend verantwortlich für den Charakter des späteren Erwachsenen. Ein starkes Urvertrauen ist die Grundlage dafür, dass ein Mensch vertrauen kann:

Urvertrauen bildet die Basis für …

… das Vertrauen in sich selbst
… das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten
… das Vertrauen in die Entwicklung von Selbstwertgefühl
… das Vertrauen in die Entwicklung von Liebesfähigkeit
… das Vertrauen in Bindungen zu anderen Menschen
… das Vertrauen in Liebesbeziehungen
… das Vertrauen in Freundschaften
… das Vertrauen in das Leben an sich, dass das Leben grundsätzlich „gut“ ist

Wie entsteht das Urvertrauen

Urvertrauen entsteht dann, wenn die Eltern als Bezugspersonen die Aufgabe wahrnehmen, zuverlässig die Bedürfnisse des Kindes, des Babys stillen. Das Kind, das Baby lernt daraus, „Für mich wird gesorgt, wenn ich Bedürfnisse habe, die Bedürfnisse werden gestillt!“ Eltern müssen nicht perfekt sein, „Das heißt nicht, dass sie sich als Erwachsene und Partner völlig aufgeben sollen um nur mehr "Vater oder Mutter" zu sein.”

Vor allem im Babyalter hat das Kind noch wenige Bedürfnisse, erkennt aber, dass diese wenigen Bedürfnisse wahrgenommen werden und gestillt werden. Aus dieser Vorgangsweise kann das Kind, das Baby ein starkes Urvertrauen bilden. Überaus förderlich zu diesem ist, dass das Kind sich angenommen und geliebt fühlt. Das "angenommen und geliebt zu werden Gefühl" entsteht zusätzlich noch in Kindern, Babys durch häufigen Körperkontakt, durch häufigen Hautkontakt und durch intensive liebevolle Beschäftigung mit dem Kind.

Ein vermindertes Urvertrauen

Der Alltag von Kind, Baby, den Eltern, die Erwachsenen sieht vielfach anders aus – die Realität bietet nicht immer die optimalen Voraussetzungen. Manche haben Angst, das Kind viel zu sehr zu verwöhnen, wenn die Bedürfnisse des Kindes zu sehr wahrgenommen werden. Vielfach spielt auch die eigene Überlastung der Erwachsenen eine große Rolle und manchmal sind es auch die vorhandenen eigenen Problem der Erwachsenen die Vieles nicht möglich machen, was die Bedürfnisse des Kindes stillen würde. Diese vielleicht vorhandenen Themen der Erwachsenen, der Eltern, können das Ausbilden des Vertrauens, des Urvertrauens empfindlich stören.

Schwierige Lebensumstände stören die Bildung des Urvertrauens.

Wie so oft sind es die Lebensumstände, sehr oft die schwierigen Lebensumstände, die das Vertrauen mindern können.

• Das Kind, Baby, wird von der Mutter getrennt ohne dass eine neue „Bezugsperson“ zur Verfügung steht
• Lange Krankenhausaufenthalte im Kindes-, Babyalter können dazu beitragen, dass das Urvertrauen nicht entsprechend ausgebildet werden kann
• Kinder bei denen die Bezugsperson(en) die grundlegenden Bedürfnisse vernachlässigen
• Kinder die schlecht behandelt werden oder gar misshandelt werden
• Kinder die unerwünscht sind und nur mit Widerwillen in die Familie aufgenommen werden entwickeln oft ebenfalls ein tiefes Misstrauen anderen Menschen und dem Leben gegenüber
• Wenn die Eltern starken Stress durchleben
• Trennung der Eltern
• Trauer der Eltern
  
  

Mangelndes Urvertrauen als Erwachsener

Das Stillen der grundlegenden Bedürfnisse eines Kindes, legt die Basis für ein gesundes Selbstbewusstsein. Ein glückliches Leben im Vertrauen darauf, dass das Leben und die Menschen gut sind wird bei den meisten als Kind, als Baby geprägt. Lieblosigkeit als Kind, als Baby zu erfahren, Vernachlässigung oder gar Misshandlung können zu einer geringen Ausbildung des Urvertrauens führen.

Fehlende Sicherheit und Stabilität begleiten einen Menschen oft durch sein ganzes Leben. In besonderen Lebensabschnitten, wie der Schulbeginn, das Heranreifen zum Erwachsenen und vor allem danach – SEIN EIGENSTÄNDIGES LEBEN zu leben, kann für den Betroffenen eine größere Belastung darstellen.

Für manche Betroffene kann das bedeuten, dass Themen vorhanden sind, wie …

… mangelndes Selbstbewusstsein | wenig Vertrauen in gewissen Situationen
… die Unsicherheiten des EGOs | wenig Selbstvertrauen
… eingeschränkte Kontakte zu anderen Menschen | innere Unsicherheit
… mangelndes Vertrauen in seine Umgebung | wenig Menschenvertrauen
… “wackelige” Persönlichkeit im Umgang mit Krisen | wenig positive Lebenseinstellung
… Angstzustände | Misstrauen | Aggressivität
… wenig Vertrauen in Andere | wenig Vertrauen in Gemeinschaft
… mangelndes Selbstwertgefühl | Bindungsprobleme
… schwierige Partnerschaft | Beziehung | Liebesbeziehung
… fehlendes – “ICH bin es wert, geliebt zu werden“ | „Ich fühle mich geborgen“
… fehlendes – „Ich vertraue Dir“ | „Wir lieben uns“

wenig Zuversicht in das Ganze, in die Welt | „Es lohnt sich zu leben“

Wenn es an Urvertrauen mangelt, wird es wichtig für uns, UNS selbst zu entwickeln.

Vertrauen kann sich auch später noch entwickeln. Angst und Vertrauen - Vertrauen in Sich selbst - befreit uns von Ängsten und schenkt uns liebevolle Begegnungen. Vielleicht ist es ein klein wenig anders - aber es ist möglich - ein gesundes Vertrauen zu entwickeln - in die Menschen, in die Umwelt, viele positive Gedanken zu haben, sein Leben nach seinen Vorstellungen zu gestalten … Beziehungen, Partnerschaft, Freunde … Glücklich sein.
 

"Altes ablegen um Neues zu gewinnen!”